Olympische Bewerbung: Leipzig will es besser machen

Olympische Bewerbung: Leipzig will es besser machen

Olympia-Bewerbung: Leipzig will es diesmal besser machen

Teaser: Vor 21 Jahren scheiterte Leipzigs eigener Olympia-Anlauf spektakulär. Jetzt versucht es die Stadt als Juniorpartner Berlins erneut.

Leipzig bewirbt sich gemeinsam mit Berlin um die Olympischen Spiele 2040 oder 2044. Als kleinerer Partner im Bewerbungsduo plant die Stadt, bei einem Erfolg mehrere Wettkämpfe auszurichten. Bürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) unterstützt das Vorhaben nachdrücklich und sieht darin eine Chance, die Region neu zu beleben.

Olympische Träume sind für Leipzig nichts Neues. Der Alleingang für die Spiele 2012 endete in einem Debakel – mit Vorwürfen wegen Veruntreuung und undurchsichtiger Zahlungen. Einziges greifbares Erbe jenes gescheiterten Projekts: der rund eine Milliarde Euro teure City-Tunnel, ursprünglich als Olympia-Infrastruktur geplant.

Diesmal schwebt der Stadt die Austragung von Wettbewerben wie Gewichtheben, Ringen und Volleyball vor, dazu Fußball, Handball und Rollstuhlsport. Als Spielstätten kommen die Red Bull Arena, das Messegelände Neue Messe und eine noch zu bauende Sporthalle infrage. Auch der Kanupark und der Kohlrabi-Zirkus stehen auf der Liste. Doch nicht alle sind begeistert: Die Umweltorganisation BUND Leipzig, vertreten durch Lisa Falkowski, warnt vor steigenden Mieten und Verdrängung. Zudem kritisiert sie mangelnde Transparenz, da weder Finanzpläne noch konkrete Konzepte vorliegen. Gegner aus Hamburg und Berlin verweisen auf frühere Spiele, bei denen die Kosten explodierten und Haushalte überlastet wurden.

Rosenthal wischt die Bedenken beiseite. Für ihn überwiegen die Chancen: Die Bewerbung könnte Investitionen anziehen, den ÖPNV ausbauen und Radwege schaffen. Die Olympischen Spiele seien für ihn mehr als nur Sport – sie könnten Leipzigs Zukunft prägen.

Doch wie das Projekt finanziert werden soll, bleibt unklar. Gelingt die Bewerbung, wäre es Leipzigs Rückkehr auf die olympische Bühne nach Jahrzehnten des Wartens. Nun muss sich zeigen, ob die Partnerschaft mit Berlin aus Visionen Wirklichkeit macht.