Amazon-Chef über Deutsche als 'Kontrollfreaks'

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Eine Schokoladen- und weiße Tasche wird auf einem weißen Boden mit dem Text "Weihnachtslieferung garantiert" davor platziert.

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Amazon-Chef über Deutsche als „Kontrollfreaks“

Deutsche verfolgen ihre Online-Bestellungen häufiger als alle anderen Europäer, sagt Amazon-Deutschland-Chef Rocco Bräuniger. Er bezeichnet diese Gewohnheit als Ausdruck der „Kontrollzwang“-Mentalität der Nation. Seine Äußerungen fallen in die heiße Phase der Weihnachts-Einkaufssaison, in der Black-Friday-Angebote bereits die Geschenktrends prägen.

Vor dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft betonte Bräuniger, wie oft deutsche Kund:innen den Lieferstatus ihrer Pakete prüfen. Dieses Verhalten hebe sie von ihren europäischen Nachbarn ab, so der Amazon-Chef. Die Beobachtung folgt auf einen umsatzstarken Black Friday, an dem WLAN-Repeater, Heißluftfritteusen und Staubsaugerroboter zu den meistverkauften Artikeln zählten.

Bräuniger nahm auch Stellung zu Kritik an Amazons Einfluss auf den stationären Handel. Unter Verweis auf Daten des deutschen Einzelhandelsverbands HDE verwies er darauf, dass Online-Umsätze lediglich 13,4 Prozent des gesamten Handelsvolumens ausmachen. Der Vorstand widerlegte damit Vorwürfe, der E-Commerce sei allein für den Niedergang der Innenstädte verantwortlich. Seine Aussagen fallen in eine Zeit, in der sich viele Haushalte auf Weihnachten vorbereiten – wobei zahlreiche der beliebtesten Geschenke bereits während der Rabattaktionen im November verkauft wurden.

In der Vorweihnachtszeit verfolgen die Deutschen ihre Paketsendungen besonders genau, ein Trend, den Amazons Chef mit nationalen Eigenheiten erklärt. Unterdessen hält die Debatte über die Auswirkungen des Online-Handels auf die Innenstädte an – trotz offizieller Zahlen, die dessen Rolle kleiner erscheinen lassen, als oft angenommen. Die diesjährigen Spitzenreiter unter den Geschenken spiegeln eine wachsende Nachfrage nach Smart-Home-Geräten und Küchenhelfern wider.

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