Elektronische Patientenakten in Sachsen: Alltag mit Herausforderungen

Admin User
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Zwei Personen sitzen an einem runden Tisch in einem Konferenzraum, ein Mann nutzt ein Tablet und eine Frau hält ein Buch in der Hand, umgeben von anderen Menschen, Gläsern, Wasser und einem Telefon.

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Elektronische Patientenakten in Sachsen: Alltag mit Herausforderungen

Elektronische Patientenakten in Sachsen: Alltag mit Herausforderungen

Elektronische Patientenakten in Sachsen: Alltag mit Herausforderungen

  1. Dezember 2025

Deutschland treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen voran – die elektronische Patientenakte (ePA) ist nun für Arztpraxen gesetzlich verpflichtend. Seit dem 1. Oktober 2025 müssen alle Praxen technisch in der Lage sein, das System zu nutzen. Doch obwohl die Einführung weit fortgeschritten ist, berichten Ärzte und Krankenkassen weiterhin von Schwierigkeiten im Praxisalltag.

In einigen Regionen verläuft die Umstellung besonders dynamisch. In Sachsen nutzen bereits rund 95 Prozent der Arztpraxen elektronische Gesundheitsakten (EPA). Bundesweit gelten über 93 Prozent der Praxen – darunter etwa 102.000 Zahnarztpraxen – laut der für den Rollout zuständigen gematik als „ePA-bereit“. Doch technische Vorbereitung bedeutet nicht automatisch reibungslosen Betrieb. Viele Ärzte kämpfen weiterhin mit der Integration der EPA in ihre bestehende Praxissoftware.

Die AOK Plus, größter gesetzlicher Krankenversicherer in Thüringen und Sachsen, ging proaktiv vor und richtete für ihre Versicherten automatisch ePA-Konten ein – sofern diese nicht widersprachen. Diese Maßnahme steigerte die Patientennutzung: 76.300 Versicherte greifen mittlerweile über die offizielle App auf ihre Akten zu. Dennoch sind die praktischen Vorteile noch ungleich verteilt. Ärzte bestätigen zwar Fortschritte wie weniger Doppeluntersuchungen und schnellere Diagnosen, verweisen aber auch auf anhaltende Probleme. Die manuelle Eingabe von Laborergebnissen verursacht zusätzlichen Aufwand, und nicht alle Rezepte liegen bereits digital vor. Fachleute fordern weiterhin bessere Kompatibilität zwischen den Systemen, stärkere Datenschutzmaßnahmen und einen vereinfachten digitalen Zugang, um die Umstellung wirklich wirksam zu gestalten.

Die ePA ist zwar in den meisten deutschen Praxen etabliert, doch ihr Nutzen im Alltag hängt von weiteren Optimierungen ab. Die Patientennachfrage steigt, die technische Ausstattung ist flächendeckend – doch Ärzte melden nach wie vor Effizienzprobleme. In der nächsten Phase geht es darum, die Integration zu verbessern, bürokratische Hürden abzubauen und einen durchgängigen Zugang zu digitalen Gesundheitsdienstleistungen zu gewährleisten.

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