Gewerkschaftschef gegen niedrigere Restaurantsteuer

Admin User
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Ein Mann sitzt an einem Tisch in einem Restaurantinnenraum, mit einem Kühlschrank mit Lebensmitteln daneben und einer Speisekarte darüber.

Gewerkschaftschef gegen niedrigere Restaurantsteuer

Gewerkschaftschef gegen Senkung der Restaurantsteuer

Ankündigung Der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler, hat seine Ablehnung einer dauerhaften Senkung der Mehrwertsteuer auf Restaurantmahlzeiten bekräftigt.

Eine niedrigere Restaurantsteuer würde den Staatshaushalt jährlich um fast vier Milliarden Euro bringen, „für eine Subvention, von der auch der Gast eines Sterne-Restaurants profitiert“, sagte Zeitler dem Spiegel.

19. Dezember 2025, 13:31 Uhr

Der Chef der deutschen Gastgewerbe-Gewerkschaft hat sich gegen Pläne ausgesprochen, die Mehrwertsteuer auf Restaurantbesuche dauerhaft zu senken. Guido Zeitler, Vorsitzender der NGG, warnte, dass der Schritt den Staat fast 4 Milliarden Euro pro Jahr kosten würde. Gleichzeitig hätten Beschäftigte kaum Vorteile von der Änderung, die ab Januar 2026 gelten soll.

Ab dem 1. Januar 2026 soll der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent auf Restaurantmahlzeiten in Kraft treten. Zeitler lehnt dies entschieden ab und bezeichnet es als „Verschwendung von Steuergeldern“. Sein Argument: Selbst Spitzenrestaurants würden profitieren, während die Löhne des Personals voraussichtlich stagnieren.

Als Beispiel führte er die Steuersenkung für Hotels im Jahr 2010 an, bei der die Einsparungen nicht an die Mitarbeiter weitergegeben wurden. Statt einer Mehrwertsteuer-Reduzierung fordert Zeitler, dass der Staat die Unterstützung für Beschäftigte im Gastgewerbe fortsetzt – etwa durch Wohnbeihilfen, Lohnzuschüsse und günstigere ÖPNV-Tickets. Eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer würde dem Staatshaushalt jährlich fast 4 Milliarden Euro entziehen, so Zeitler. Dieses Geld könnte seiner Meinung nach sinnvoller für direkte Hilfen an das Personal eingesetzt werden, statt Restaurantbetreiber zu subventionieren.

Obwohl die Steuersenkung 2026 wie geplant umgesetzt wird, bleibt die NGG-Gewerkschaft dagegen. Zeitler betont, dass Arbeitnehmer mehr von gezielter staatlicher Unterstützung profitieren würden als von Steuererleichterungen für Arbeitgeber. Die Debatte zeigt die anhaltenden Spannungen darüber, wie die Gastronomiebranche am besten gefördert werden kann.