Anklage wegen Millionenbetrugs mit Krebsmedikamenten zugelassen

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Eine Vielzahl von Medikamenten auf einem Boden verstreut.

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Anklage wegen Millionenbetrugs mit Krebsmedikamenten zugelassen

Anklage wegen Millionenbetrugs mit Krebsmedikamenten zugelassen

Anklage wegen Millionenbetrugs mit Krebsmedikamenten zugelassen

  1. Dezember 2025, 10:40 Uhr

In Hamburg beginnt ein großer Betrugsprozess gegen einen der größten onkologischen Versorger Deutschlands. Sechs Führungskräfte der Alanta Health Group müssen sich wegen des Vorwurfs der Organisation eines 75-Millionen-Euro-Abrechnungsbetrugs und der Bestechung von Ärzten verantworten. Im Mittelpunkt stehen Vorwürfe überhöhten Abrechnens von Krebstherapien sowie korrupter Praktiken im Gesundheitssystem.

Zu den Angeklagten zählen der ehemalige Abteilungsleiter Olaf S., die Unternehmerin Sabine S., der Geschäftsführer Marco G., der Buchhalter Thomas K., die Vermittlerin Anna L. sowie der Mittelsmann Peter W. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, systematisch Ärzte bestochen zu haben, um teure Krebsmedikamente zu verschreiben, die aus eigenen Apotheken des Unternehmens stammten.

Der Prozess, der für Ende 2026 vor dem Landgericht Hamburg ansteht, folgt einer langjährigen Ermittlung wegen organisierten Betrugs und schwerer Korruption. Den Ermittlern zufolge reichten die Beschuldigten gefälschte Rechnungen ein und schädigten so die öffentlichen Gesundheitskassen um Zehnmillionenbeträge. Die Alanta Health Group, die jährlich über 100.000 Krebspatienten behandelt, bestreitet alle Vorwürfe und betont, dass die Patientenversorgung niemals beeinträchtigt wurde. Die Ermittler schätzen den Umfang der betrügerischen Abrechnungen auf 75 Millionen Euro.

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf mögliche finanzielle Missstände im deutschen Onkologiebereich, wo hohe Medikamentenkosten und komplexe Abrechnungssysteme ausgenutzt werden können. Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass das System auf abgestimmter Täuschung zwischen Unternehmensführung, Ärzten und Abrechnungsstellen beruhte.

Im Prozess werden Beweise für Bestechung, gefälschte Rechnungen und den Missbrauch öffentlicher Gesundheitsgelder geprüft. Bei einer Verurteilung drohen den Angeklagten hohe Haftstrafen und finanzielle Sanktionen. Das Urteil könnte zudem strengere Kontrollen der Abrechnungspraktiken in der Pharmabranche in Deutschland nach sich ziehen.

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