Mercedes-Benz: Millionenabfindung im Dieselaffäre-Streit

Mercedes-Benz: Millionenabfindung im Dieselaffäre-Streit - Mercedes-Benz: Millionenabfindung im Dieselaffäre-Streit
Mercedes-Benz: Millionenvergleich im Diesel-Skandal
Mercedes-Benz einigt sich auf Millionenzahlung im Diesel-Streit
Mercedes-Benz zahlt Millionen im Diesel-Abgasskandal
- Dezember 2025, 16:30 Uhr
Mercedes-Benz hat sich in den USA auf einen Vergleich in Höhe von über 102 Millionen Euro geeinigt, um Vorwürfe im Zusammenhang mit manipulierten Dieselabgaswerten beizulegen. Die Vereinbarung beendet Klagen von 48 Bundesstaaten, Puerto Rico und dem District of Columbia, die dem Automobilhersteller vorwarfen, illegale Software eingesetzt zu haben, um die tatsächlichen Schadstoffwerte von rund 250.000 Fahrzeugen zu verschleiern. Das Unternehmen vermeidet damit langwierige Gerichtsverfahren, betont jedoch, keine Schuld eingestanden zu haben.
Im Mittelpunkt des Falls stand eine in Diesel-Pkw und -Transportern installierte Software, die die Abgaswerte während Prüfstandtests künstlich senkte. Unter realen Fahrbedingungen stießen einige Modelle jedoch bis zu 40-mal mehr Schadstoffe aus als zulässig. Fast alle US-Bundesstaaten sowie Puerto Rico und Washington, D.C. hatten daraufhin rechtliche Schritte eingeleitet.
Laut Vergleich zahlt Mercedes-Benz 102 Millionen Euro, davon fließen 99 Millionen direkt an die beteiligten Bundesstaaten. Zudem erhalten die betroffenen Fahrzeugbesitzer jeweils 2.000 Euro. Bereits 2020 hatte der Konzern eine separate Einigung mit der US-Regierung über 2 Milliarden Euro getroffen – die Gesamtkosten des Skandals belaufen sich damit auf über 2,2 Milliarden Euro. Über 85 Prozent der betroffenen Fahrzeuge wurden bereits mit Software-Updates nachgerüstet, um die Abgaswerte zu korrigieren. Ein neues Anreizprogramm soll nun weitere Nachbesserungen über die bisherigen Auflagen hinaus vorantreiben. Trotz der Zahlungen entgeht Mercedes-Benz einer externen Aufsicht oder strafrechtlichen Verfolgung: Das US-Justizministerium hatte seine Ermittlungen 2024 ohne Anklageerhebung eingestellt. Die Einigung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Generalstaatsanwälten der Bundesstaaten und markiert einen wichtigen Schritt zur Beilegung der noch ausstehenden Diesel-Klagen für den Autobauer.
Der Vergleich sieht finanzielle Entschädigungen für die Bundesstaaten und Fahrzeugbesitzer vor und ermöglicht es Mercedes-Benz, einen der größten Rechtsstreitigkeiten hinter sich zu lassen. Da der Großteil der betroffenen Fahrzeuge bereits nachgerüstet wurde, liegt der Fokus nun auf der Umsetzung der verbleibenden Maßnahmen. Die Vereinbarung sichert zudem zu, dass gegen das Unternehmen in diesem Fall keine weiteren strafrechtlichen Schritte eingeleitet werden.
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