Mehrheit sieht Immobilieneigentümer im Mietrecht im Vorteil

Admin User
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Ein Schlafzimmer mit einem Bett, Nachttisch und Kleiderschrank.

Mehrheit sieht Immobilieneigentümer im Mietrecht im Vorteil - Mehrheit sieht Immobilieneigentümer im Mietrecht im Vorteil

Mehrheit sieht Vermieter im Mietrecht im Vorteil

Mehrheit sieht Vermieter im Mietrecht im Vorteil

Mehrheit sieht Vermieter im Mietrecht im Vorteil

  1. Dezember 2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 43 Prozent der Deutschen strengere Mietpreisbremse und Regierungspläne zur Förderung von bezahlbarem Wohnraum unterstützen. Die Ergebnisse erscheinen zu einem Zeitpunkt, an dem Bundesjustizministerin Stefanie Hubig neue Schutzmaßnahmen für Mieter in finanziellen Notlagen vorstellt. Viele sind jedoch der Ansicht, dass das aktuelle System Vermieter nach wie vor begünstigt.

Im September 2022 hatte die Bundesregierung eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um mögliche Sanktionen gegen Vermieter zu prüfen, die gegen die Regeln der Mietpreisbremse verstoßen. Dem Gremium gehörten Vertreter der Justiz-, Wirtschafts- und Innenministerien an sowie Vertreter der Länder und der Immobilienbranche. Im Fokus stand die Durchsetzung der Mietpreisbremse – einer Obergrenze für Neuvermietungen in angespannten Wohnungsmärkten, die erstmals im Juni 2015 eingeführt und nun bis 2029 verlängert wurde.

Aktuelle Umfragen offenbaren eine breite Sorge um Gerechtigkeit auf dem Wohnungsmarkt. Mehr als die Hälfte der Befragten – 54 Prozent – ist der Meinung, dass Vermieter in rechtlichen Auseinandersetzungen die besseren Karten haben. Nur 18 Prozent sehen Mieter besser geschützt, während 17 Prozent das aktuelle Gleichgewicht für fair halten. Ministerin Hubig hat nun weitere Reformen vorgeschlagen, darunter schärfere Regeln für Kurzzeitvermietungen, möblierte Wohnungen und mieterhöhte Indexmieten. Zudem kündigte sie neue Stundungsmodelle an, um zu verhindern, dass Mieter bei vorübergehenden finanziellen Engpässen ihre Wohnung verlieren.

Der Deutsche Mieterbund (DMB) fordert noch strengere Maßnahmen. Er plädiert für eine bundesweite, unbefristete Mietpreisbremse und hohe Strafen bei Verstößen. Diese Forderungen decken sich mit den 43 Prozent der Deutschen, die eine Ausweitung der Mietkontrollen zur Entschärfung der Wohnungsnot befürworten.

Mit den jüngsten Regierungsmaßnahmen soll das Kräfteverhältnis zwischen Mietern und Vermietern neu austariert werden. Angesichts der klaren öffentlichen Unterstützung für strengere Regulierungen sind weitere Reformen wahrscheinlich. Die verlängerte Mietpreisbremse und die geplanten Sanktionen deuten auf eine stärkere Schutzrichtung zugunsten der Mieter in den kommenden Jahren hin.