Israeliischer Außenminister ruft Juden im Westen zur Einwanderung auf

Israeliischer Außenminister ruft Juden im Westen zur Einwanderung auf

Israels Außenminister ruft Juden im Westen zur Auswanderung auf

Teaser: „Heute rufe ich die Juden in England, die Juden in Frankreich, die Juden in Australien, die Juden in Kanada, die Juden in Belgien auf: Kommt ins Land Israel! Kommt nach Hause!“, sagte Gideon Saar am letzten Tag des jüdischen Lichterfests Chanukka.

22. Dezember 2025, 06:04 Uhr

Schlagwörter: Kriege und Konflikte, Politik, Allgemeine Nachrichten

Artikel: Die israelische Regierung hat Juden in mehreren westlichen Ländern aufgefordert, nach Israel auszuwandern – vor dem Hintergrund eines deutlichen Anstiegs antisemitischer Angriffe. Der Appell erfolgt nach einer Welle der Gewalt im Gefolge des Hamas-Angriffs auf Israel im Oktober 2023 und des anhaltenden Gaza-Konflikts. Gleichzeitig kritisieren israelische Vertreter ausländische Regierungen, weil diese jüdischen Gemeinden nicht ausreichend schützten.

Außenminister Gideon Saar richtete den Aufruf während einer Chanukka-Feier in Rischon LeZion bei Tel Aviv an die jüdischen Gemeinschaften. Er wandte sich direkt an Juden in England, Frankreich, Australien, Kanada und Belgien und forderte sie zur Einwanderung auf: „Kommt ins Land Israel! Kommt nach Hause!“

Saars Aussage folgt auf eine Zunahme antisemitischer Vorfälle weltweit. Als erschreckendes Beispiel nannte er den Angriff auf eine Synagoge in Manchester, Großbritannien, im Oktober 2023. Nach dem israelischen Rückkehrgesetz von 1950 hat jeder Mensch mit mindestens einem jüdischen Großelternteil Anspruch auf die Staatsbürgerschaft. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu warf ausländischen Regierungen vor, zu wenig gegen Antisemitismus zu unternehmen. Besonders kritisierte er Australien, das im September 2024 die Staatlichkeit Palästinas anerkannt hatte. Netanyahu behauptete, dieser Schritt habe „Öl ins Feuer des Antisemitismus gegossen“.

Der Aufruf der israelischen Regierung spiegelt tiefe Sorgen über die wachsende Feindseligkeit gegenüber jüdischen Gemeinden im Ausland wider. Da die Einwanderung (Alija) allen mit jüdischer Abstammung offensteht, drängen die Verantwortlichen auf eine verstärkte Zuwanderung. Die Situation ist geprägt von monatelangen Spannungen seit dem Hamas-Angriff und dem anschließenden Krieg im Gazastreifen.

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