Gockels radikale *Wallenstein*-Inszenierung: Krieg, Prigoschin und ein *Schlachtmahl* in sieben Stunden

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Menschen in bunten Kleidern, die auf einer Bühne mit Lautsprechern vor einem dunklen Hintergrund mit einem Plakat auftreten.

Gockels radikale *Wallenstein*-Inszenierung: Krieg, Prigoschin und ein *Schlachtmahl* in sieben Stunden

Jan-Christoph Gockel hat am Münchner Kammerspiele eine kühne Neuinszenierung von Schillers Wallenstein auf die Bühne gebracht. Die siebenstündige Produktion verband Krieg, Verrat und Macht mit markanten theatralischen Experimenten. Der Abend begann mit Serge, einem russischen Performer und Regisseur, der einen Vortrag über Jewgeni Prigoschin – auch bekannt als "Putins Koch" – hielt. Er rahmte die Inszenierung als ein Schlachtmahl in sieben Gängen ein und ließ Wallensteins Geschichte mit der Prigoschins kollidieren. Serge griff zudem auf den Ridikulus-Zauber aus Harry Potter zurück, um Angststörung in schwarzen Humor zu verwandeln, und zog Parallelen zwischen Kochen und Kriegführung. Die Marathon-Aufführung dauerte sieben Stunden, inklusive drei Pausen. Gockels radikaler Ansatz verschmolz historisches Drama mit zeitgenössischer Politik und experimentellem Theater. Das Ergebnis war eine Produktion, die das Publikum mit ihrer Länge, Intensität und unkonventionellen Erzählweise herausforderte.